Ein Aktionsforschungsseminar zu Macht und Partizipation
Zugehörigkeit und Partizipation
Die Zugehörigkeit von Personen in unterschiedlichen sozialen Räumen ist eine wichtige Voraussetzung für Entwicklung: neues Wissen fließt ein und neue Begegnungsformen können entstehen. Dabei werden Dimensionen der Zugehörigkeit gefühlt, ersehnt, verteidigt und durch Begegnung herausgefordert.
Wie werden in der sozialen Navigation unterschiedlichster Zugehörigkeiten Freiräume ausgelotet und behauptet?
Wo und wie entstehen Konflikte zwischen unterschiedlichen Zugehörigkeiten? Wie wird in einem „neuen Raum“ Zugehörigkeit kreiert?
Mit wem möchte man ein gefühltes Wir erreichen? Und wenn „wir“ es wollen, wie können wir dies?
Zielsetzungen
Verstehen, Erfahren und vertieftes Erforschen des zwischenmenschlichen Feldes, durchgeführt in einer Lernorganisation, die sich selbst beforscht, um Verständnis dafür zu entwickeln, in welche soziale Prozesse man eingebunden ist, und um persönliche Handlungsmöglichkeiten zur Steuerung der Machtbalance in und zwischen Gruppen zu entwickeln.
Arbeitsweise und Methode
Wir laden zu einer aktiven, forschenden und reflexiven Haltung ein. Zu den zentralen Elementen der Aktionsforschung zählen die Interdisziplinarität, ein situativer Ansatz, der Einbezug aller Beteiligten in den Prozess, teilnehmende Beobachtung, die gemeinsame Entwicklung von Untersuchungsinstrumenten sowie die Veränderung der beforschten Situation durch alle Beteiligten im Verlauf des Forschungsprozesses.
Gruppendynamik bietet die Methode für den Lernprozess, in dem die Aufmerksamkeit auf die Art der Kooperation der Beteiligten in Bezug auf ihr Handeln im Hier-und-Jetzt gerichtet wird. Dabei ist jede/r GruppenteilnehmerIn ein/e BeobachterIn der
anderen und seiner/ihrer selbst. Zu erwarten sind Selbsterfahrungslernen, selbstorganisierte Klein- und Großgruppenformate, Theorie-Inputs und Reflexion.
Zielgruppe
All jene, die sich intensiv mit den beschriebenen Fragestellungen auseinandersetzen wollen. Insbesondere Berater/innen, Personen in Leitungspositionen, Interessenvertreter/innen, Studierende, Pädagogen/innen, Sozialarbeiter/innen. Besondere Vorkenntnisse sind nicht notwendig.
Konzept und Termine
Aktionsforschungsworkshop: 20. April 2016, 10:00-13:00 Uhr
Der Aktionsforschungsworkshop dient der gemeinsamen Diskussion von Texten und Vorbereitung des Seminares. Die Teilnahme ist unabhängig vom Aktionsforschungsseminar buchbar.
Aktionsforschungsseminar: 26. bis 30. September 2016
Das Aktionsforschungsseminar ist als gruppendynamische Praxiswerkstatt konzipiert. Die durchgehende Anwesenheit beim Seminar ist erforderlich.
Post Lecture: 11.Oktober 2016, 10.00-17.00 Uhr
Die Post Lecture dient der gemeinsamen Dokumentation, in der Praxisergebnisse festgehalten und veröffentlicht werden. Voraussetzung ist die Teilnahme am Aktionsforschungsseminar.